Testbericht – Tourenvelo MTB Cycletech – Papalagi GPi

Allgemein

Das Papalagi hält, was es verspricht. Es fühlt sich in fast allen Geländen wohl und ist unzerstörbar. Der integrierte Gepäckträger (mit dem Rahmen verschweisst) und eine tapered Gabel erhöhen Steifigkeit und Fahrsicherheit bei voller Zuladung, während hochwertiger Reynolds 853 Stahl und eine ausgeklügelte Rohrgestaltung für optimalen Fahrkomfort sorgen.

Antrieb (Riemen & Pinion Getriebe)

Im Netz gibt es so einige hitzige Diskussionen über die Vor- und Nachteile eines Riemens mit Pinion Getriebe und einer herkömmlicher Schaltung mit Kette.
Für uns und auch für alle anderen Veloreisenden, welche wir auf der Reise mit einem Pinion Getriebe angetroffen haben, ist der Fall klar:
Nie wieder mit Kette!

  • Kein nerviges Ölen der Kette
  • Längere Haltbarkeit des Riemens gegenüber einer Kette
  • Mehr Gänge
  • Sauberes Schalten, man muss und kann an dem Getriebe keine Anpassungen vornehmen. Man schaltet wie bei einem Auto in den nächsten Gang und alles sitzt!
  • Bei Schlamm hat man viel weniger Probleme. Als Eindruck hatten wir in der Ukraine genügend Bilder und Videos gesammelt: zum Blogbeitrag, ein Bild vorab:

Was wir angepasst haben

Nach den ersten 7 Monaten auf unseren Lieblingen haben wir uns entschieden drei Anpassungen vorzunehmen. Zudem gönnen wir unseren Velos einen kleinen, wohlverdienten Service bei unserem Hauptsponsor Bauer Sport in Wettingen.

Anpassung der Übersetzung
Mit unserem Pinion P1.18 Getriebe haben wir 18 echte Gänge und eine Gesamtübersetzung von 636%! Schnell haben wir aber gemerkt, dass wir die obersten Gänge fast nie brauchen und für das Bergfahren noch ein/zwei tiefere bräuchten. So haben wir unser hinteres Ritzel von einem 24 Zahn auf ein 32 Zahn gewechselt. Damit haben wir nun eine 1:1 Übersetzung (vorne 32 Zähne und hinten 32 Zähne) diese sind durch einen 111-Zahn-Riemen verbunden.
Auf einer ersten Testfahrt hat sich unsere Änderung schon als riesige Verbesserung herausgestellt. So können wir nun mit dem vielen Gewicht ganz gemütlich die Berge bezwingen 😃💪🏻.

Anpassung der Bremsscheibe
Unsere Bremsscheiben waren eher auf Leichtgewicht und Kühlung ausgelegt und nicht auf Langlebigkeit. Sie hatten einen Aluminiumkern für die bessere Wärmeleitung und eine Edelstahl-Ummantelung. Da der Aluminiumkern allerdings nicht als Bremsbeleag genutzt werden darf, ist die Scheibe im Vergleich zu einer reinen Edelstahlscheibe erheblich schneller verschlissen. So wurde sie nun durch eine „MAGURA Storm HC“ Edelstahl Bremsscheibe ausgetauscht.

Neue Griffe für Nicole
Bei langen Aufstiegen vermisste es Nicole oft eine andere Position einzunehmen. Somit montierten wir ihr die „ERGON GP5 Rohloff/Nexus“. So kann man am Berg auch mal seitwärts und oben die Hörner greifen.

Fazit

Manchmal, wenn eifach alles passt, kann man sich auch kurz halten. Wir sind restlos begeistert von unseren Papalagi Tourenvelos der Marke MTB Cycletech. Während 7 Monaten hatten wir gerade einmal einen platten Reifen und einen gerissenen Riemen (mehr dazu in diesem Blogbeitrag). Als das mit dem Riemen passierte, stellten wir unsere Velos aber auch unter eine harte Probe 😅. So spickte er wegen zu viel Schlamm und wahrscheinlich zu wenig Spannung aus dem Ritzel und verdrehte sich (ein Riemen darf sich auf keinen Fall verdrehen, dann reisst er an). Der nächste richtig krasse Anstiege hat dann seinen Tribut gefordert. Den Riemen konnten wir mit unserem Reserveriemen austauschen.
Ansonsten ist das einzig Störende, dass der Riemen ab und an quietscht und wir ihn dann mit einer alten Zahnbürste und Wasser reinigen müssen. Die Vorteile überwiegen aber ganz klar!
Wir sind rundum zufrieden, auch das Pinien-Getriebe hält, was es verspricht. Es macht einfach Spass, mit so tollen Velos zu reisen.

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