Wenn ihr am Abend Tee kocht, dann füllt gerade den ganzen Topf, so dass ihr am Schluss noch eine PET-Flasche mit heissem Tee füllen und ans Fussende des Schlafsacks legen könnt. Somit habt ihr über mehrere Stunden warme Füsse und am Morgen noch lauwarmen Tee statt gefrorenes Wasser 🤪.
Wir haben beide die Apple AirPods Pro Kopfhörer, mit denen es möglich ist, die Audio Ausgabe zu teilen. So kann der eine ein Hörbuch kaufen und durch das Teilen der Audio Ausgabe können beide gleichzeitig dieselbe Stelle im Buch / Podcast hören.
Anleitung: https://support.apple.com/de-at/HT210421
Wir verwenden beide eine Revolut-Bankkarte, welche sehr empfehlenswert ist, da sie extrem gute Wechselkurse hat und keine Ausland-Transaktionsgebühren anfallen. Zudem kann man kostenlos CHF 200 pro Monat am Bankomat abheben.
Weitere Informationen findet ihr hier: Moneyland
Da Beni konditionell einen grossen Trainingsvorsprung hat, haben wir ein elastisches Abschleppseil (ca. 5m, in jedem Baumarkt erhältlich) eingepackt. Dies hat sich bisher sehr bewährt. So kann sich Beni jeweils noch auspowern, wenn Nicole’s Kräfte nachlassen.
Das Anbringen des Seils erfolgt so:
So sieht das dann aus:
Über das App iOverlander kann jeder Plätze wie z.B. Wildzeltplätze oder Wasserquellen einzeichnen. So finden sich zahlreiche nützliche Infos mit zum Teil sogar Bildern und weiteren Informationen.
Vorne weg, es lohnt sich erst sich abzumelden, wenn man mindestens 1/2 Jahr auf Reisen geht. Der administrative Aufwand ist zwar überschaubar, aber trotzdem nicht ohne.
Schritt 1: Job künden und beim Arbeitgeber abklären, wohin die Pensionskassengelder transferiert werden sollen
Wir liessen unsere Pensionskassengelder auf ein Freizügigkeitskonto bei unserer Bank überweisen.
Schritt 2: Abmeldung auf der Gemeinde
Ohne die Abmeldebestätigung der Gemeinde kann man keine Versicherung ausserterminlich kündigen, die Krankenkasse nicht auflösen und sich von der Steuerpflicht nicht entbinden lassen.
Bei unserer ersten Abmeldung mussten wir eine unterjährige Steuererklärung ausfüllen und die anfallenden Steuerkosten sogleich bezahlen, vorher erhielten wir keine Abmeldebestätigung. Darum unbedingt frühzeitig (spätestens 2 Monate vor Abreise), um diese Abklärungen kümmern, es ist je nach Kanton und Gemeinde auch immer wieder unterschiedlich, welche Vorgaben eingehalten werden müssen.
Bei unserer zweiten Abmeldung hiess es, dass eine Steuervollmacht von unseren Eltern oder einer sonstigen bevollmächtigten Person unterschrieben werden muss. Das heisst wir konnten uns diesmal von der Steuerpflicht im eigentlichen Sinne nicht befreien, es fällt also keine unterjährige Steuererklärung an. Wir müssen dann einfach nur für diejenigen Monate Steuern bezahlen, in denen wir vor der Abreise noch gearbeitet haben. Und unsere Eltern haften in dieser Zeit für allfällige Zahlungen oder Rückfragen.
Wenn man sich schlussendlich erfolgreich abmelden konnte, erhält man die Bestätigung und den Heimatschein, welcher sicher aufbewahrt werden muss.
Da bei einer Weltreise keine fixe Adresse angegeben werden kann, muss beim Wegzugsort einfach das erste Land aufgeführt werden, das man beim Verlassen des Heimatlandes betritt.
Schritt 3: Krankenkasse auflösen
Wir haben die Krankenkasse jeweils per E-Mail informiert, dass wir uns von der Schweiz abgemeldet haben und auch die KK auf dieses Datum auflösen möchten (Abmeldebestätigung mitsenden). Bei uns hat das beide Male sehr unkompliziert geklappt. Einzig ein weiteres Formular „Fragebogen für Ihre Abreise ins Ausland“ mussten wir noch ausfüllen, dann war bereits alles erledigt.
Im selben Zug haben wir uns dann auch um eine geeignete Reiseversicherung gekümmert. Wir wurden fündig bei: https://www.reiseversicherung-buchen.de/reiseversicherungen/auslandskrankenversicherungen/ Unser Ansprechpartner war Herr Uwe Dittner. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Versicherung, da sie alle für uns wichtigen Leistungen inkludiert. Wir haben uns für die Young Travellers Versicherung und das Zusatzpaket „Reiseunfallversicherung, Reisehaftpflichtversicherung und Reisegepäckversicherung für Auslandsreisen“ entschieden. So zahlen wir für 13 Monate 643.50 Euro/Person. Dadurch sparen wir jeden Monat mindestens 250 CHF/Person!
Falls ihr die Reise vorzeitig beendet, wird die zu viel bezahlte Prämie rückerstattet.
Schritt 4: AHV Formular ausfüllen
Damit keine Lücken in der AHV entstehen, muss das Formular für Weltenbummler ausgefüllt werden: https://www.sva-ag.ch/sites/default/files/media/document/2017-04/anmeldung_fuer_weltenbummler_0.pdf
Schritt 5: Handyabo kündigen oder anpassen, Internet- und Fernsehanschluss kündigen, Auto auslösen
Alle diese Abos und Versicherungen können mit der Abmeldung von der Schweiz auch ausserterminlich gekündigt werden. Wenn man das Auto auslöst, erlischt die Fahrzeugversicherung automatisch und ihr erhaltet die zu viel bezahlte Prämie zurück. So auch bei der Serafe Prämie und sonstigen bereits im Voraus geleisteten Zahlungen.
Schritt 6: Bank und sonstige Versicherungen über die Reise informieren
Bei diesen Unternehmen muss meistens eine Person als Vollmacht hinterlegt werden. Die Bank kann einem sonst das Konto einfrieren.
Nach Corona herrscht viel Verwirrung um das Australien Visum. Wir haben unzählige E-Mails und Telefone getätigt, um herauszufinden, ob man das Visum wieder selbstständig und ohne Hilfe eines Reisebüros beantragen kann. Das Visum heisst „Visitor visa (subclass 600)“ und kann unter folgendem Link beantragt werden: https://immi.homeaffairs.gov.au/visas/getting-a-visa/visa-listing/visitor-600/tourist-stream-overseas
Es kostet ca. 110 CHF und dauert, wenn alles gut geht lediglich 1 Stunde um das 19-Seitige Dokument auszufüllen. Danach wird der Antrag geprüft und spätestens nach ein paar Wochen wisst ihr Bescheid.
Achtung: Australien kann von euch einen Gesundheitscheck verlangen. Dieser muss von einem Vertrauensarzt Australiens durchgeführt werden und kostet unglaubliche 700 CHF/Person!
So viel wir wissen, verlangen sie diesen vor allem, wenn man länger wie 3 Monate in einem „Risikoland“ betreffend Tuberkulose, HIV oder Polio war. Bei uns war das Georgien.
Nächstes mal würden wir vielleicht eher einen neuen Pass beantragen 😉.
Die Webseite ist nicht besonders übersichtlich gestaltet, darum als erstes gleich die wichtigste Seite:
https://global.hurtigruten.com/port-to-port/#/
Hier kann man, wie der Link schon verrät, eine Fahrt von Hafen zu Hafen buchen, ähnlich wie beim Schienenverkehr. Da man so eine Teilstrecke ohne Kabine buchen kann, ist der Preis um einiges günstiger als wenn man eine der Pauschalreisen bucht! Hier gilt aber, sobald die Fahrt länger als 23 h dauert, müsst ihr eine Kabine buchen.
So haben wir für uns beide inkl. Velos von Trondheim nach Nesna (17 Stunden) ca. CHF 300.- bezahlt.
Achtung: Die Velos müssen separat gebucht werden, entweder vor Ort am Hafen oder wer ganz sicher gehen will ruft die deutsche Hotline (+49 4087409353) an. Auf der Webseite kann man sie leider nicht auswählen.
Essen/Trinken solltet ihr selber an Bord mitbringen, denn ein normales Bier kostet auf dem Schiff ca. CHF 11.-.
Es gibt ein Gepäckraum, wo man seine Velotaschen aufbewahren kann und sie auch während der Fahrt zugänglich sind.
Nicole hat ja leider seit jeher Probleme einen wirklich passenden Velosattel zu finden, ohne dass sie nach einer längeren Tour am nächsten Tag jeweils praktisch nicht mehr sitzen kann. Das nicht wegen Problemen im Gesäss-, sondern im Genital- und Dammbereich, was es besonders unangenehm macht. Durch Recherchen im Internet sind wir während unserer letzten Reise auf die Firma Schmidt Pedelec & More GmbH in Nürnberg aufmerksam geworden. Da stimmte von Anfang an das Bauchgefühl und sie haben auf der Webseite von der Abhilfe genau meiner Problematik geschrieben - die Hoffnung, doch noch einen passenden Sattel zu finden, machte sich breit.
Ende April 2022 war es dann soweit und Nicole machte sich auf den Weg nach Nürnberg, um dann anschliessend mit dem Velo nach Hause zu fahren, um den Sattel direkt zu testen. Denn es gibt bei Schmidt Pedelec eine 30 Tage Rückgabegarantie, falls er nicht passen sollte. Ich wurde sehr freundlich vom Geschäftsinhaber, Herrn Schmidt, empfangen und wir machten uns sogleich an die Arbeit. Es folgte ein Einführungsgespräch des Ablaufs und als Erstes wurde ich gebeten mit meinem Velo draussen mehrere kleinere Runden zu drehen, damit Herr Schmidt eine Bestandsaufnahme meiner momentanen Ergonomie (was bei Sattelproblemen ebenfalls elementar zu berücksichtigen ist) machen konnte. Er stellte fest, dass ich etwas zusammengepresst auf dem Fahrrad sitze, d.h. der Abstand vom Sattel zur Lenkung war zu klein, so dass keine Entlastung in meinem unteren Rückenbereich sowie den Schultern stattfinden konnte. Zudem war mein Sattel etwa 2,5 cm zu niedrig eingestellt, was einen ungünstigen Kniewinkel bewirkte.
Wieder drinnen wurde mein Velo ausgemessen, damit exakt dieselben Einstellungen am stationären Velo im Geschäft eingestellt werden konnten. Dort folgte nämlich dann eine Simulation, wie es wäre, wenn der Vorbau des Velos länger wäre, damit ich mehr Platz habe zwischen Sattel und Lenker und so mein Rücken mehr gestreckt werden kann. Er zeigte mir auch die Option eines abgerundeten Lenkers und anderen Lenkergriffen, dies müsste aber nur angepasst werden, wenn Nackenbeschwerden beim Fahren auftreten, was bei mir selten der Fall ist.
Als wir uns entschieden haben, den Vorbau entsprechend anzupassen und dies an meinem Fahrrad direkt umgesetzt wurde, konnte dann auch mit der eigentlichen Sattelmessung begonnen werden. Wir haben ganz viele Sättel der Marken SQlab, Comfort Line, Ergotec ausprobiert und wurden schliesslich bei einem Comfort Line Sattel (Bild 1) fündig, der individuell im Sitzbeinhöckerabstand verstellt werden kann. Nach einer abschliessenden 30-minütigen Probefahrt habe ich mich für diesen Sattel dann auch entschieden. Mir wurden noch alle Unterlagen der Messung mitgegeben und Herr Schmidt und ich hoffen glaube ich beide gleichermassen, dass dieser Sattel nun passt 🙂
An dieser Stelle möchte ich mich für den grosszügigen Sponsoringbeitrag bedanken und dem ganzen Team bei Schmidt Pedelec für die sehr angenehme Zeit und Beratung. Falls jemanden dieselben Probleme plagen wie mich und ihr den Weg nach Deutschland nicht scheut, kann ich die professionelle Beratung und Durchführung der Sattel- sowie Ergonomiemessung nur empfehlen. Die genauen Informationen sowie Kontaktdaten findet ihr hier: https://www.pedelec-schmidt.de
Ergänzung: Ich habe während der Testphase gemerkt, dass der Sattel leider auch nicht passt, es kam nach einigen Kilometern beim Radfahren dann wieder zu meinen bekannten Problemen. Nach intensivem Mailaustausch mit Herrn Schmidt, hat er mir dann noch zwei Sättel per Post zugesandt, welche ich auch ausprobieren durfte. Und zum grossen Glück, ich habe die Hoffnung schon fast aufgegeben, war der eine davon dann der passende (Bild 2)!!
Schlussfolgernd kann ich aus meinen Erfahrungen sagen, dass all die Messungen, die ich machen liess, sicher nicht umsonst waren, aber vor allem muss durch ausprobieren einfach der richtige Sattel gefunden werden, auch wenn bei der Messung vielleicht ein anderer laut Berechnungen besser passt. Man kann nicht innerhalb von wenigen Minuten Probefahren im Velogeschäft herausfinden, ob der Sattel der richtige ist, sondern man sollte unbedingt den Sattel zu Hause testen und mehrere Tage nacheinander viele Kilometer machen. Nur dann ist es auch aussagekräftig und man kann sich Zeit nehmen, um zu spüren, ob alles passt. Herr Schmidt hat mich da echt gut beraten und begleitet während dem ganzen Prozess. Ich würde jeder Zeit wieder zu ihm ins Geschäft gehen.
Bild 1 | Bild 2 |
Wird laufend erweitert, wir müssen die Tipps & Tricks schliesslich zuerst selber auf Herz und Nieren prüfen 😊!