- Über den Wolken muss das Grau wohl grenzenlos sein
- Grau in Grau
- Alles Graue kommt von oben
- -36 Grad und es wird noch kälter
- Ab in den Regen
- Über 7 kalte Nächte musst du gehen
- … nachdem das Wetter über eine Woche konstant grau, nass und kalt mit Gegenwind war, mussten wir uns irgendwie bei Laune halten und witzelten darüber wie der neue Blogtitel heissen könnte – juhuu, zum Glück ist der Titel keiner aus der obigen Auswahl geworden, da uns nun die Sonne wieder ins Gesicht strahlt.
- Wir haben uns in der kalten Zeit mit gutem Essen (selber gemachte Spätzli, Schlangenbrot über dem Feuer oder leckere Nudelgerichte), mindestens einem Feuer am Tag zum Aufwärmen und spannenden Podcasts (Leben am Limit von SRF, was vom Titel her sehr passend war 😄) verwöhnt, um uns abzulenken.
Für unsere „Tipps und Tricks“ Kiste haben wir hier folgenden Ratschlag für gemeinsames Musik, Podcast oder Hörbuch hören:
Wir haben beide die Apple AirPods Pro Kopfhörer, mit denen es möglich ist, die Audio Ausgabe zu teilen. So kann der eine ein Hörbuch kaufen und durch das Teilen der Audio Ausgabe können beide gleichzeitig dieselbe Stelle im Buch / Podcast hören.
Anleitung: https://support.apple.com/de-at/HT210421
Hier ein paar Eindrücke:
Was uns nebst den tiefen Temperaturen und des schlechten Wetters Corona-bedingt sonst noch auf Trab gehalten hat:
Oft geschlossene öffentliche Toiletten, Trinkwasserbeschaffung erschwert aufgrund von geschlossenen Cafés, noch nicht laufenden oder schwer zugänglichen Brunnen sowie nicht vorhandene Duschmöglichkeiten.
Wir finden für alles eine Lösung 💪🏻:
Ist der Brunnen nur zur Deko? Dusche mit frischem Bergbachwasser
Die schönen Momente und Begegnungen überwiegen trotz allem und die harten Tage lassen uns jetzt die schönen viel intensiver geniessen.
Ein riesiger Aufsteller war die Zusage von Meike und Herbert in Ingolstadt (Warmshowers). Endlich konnten wir unsere Kleider wieder einmal waschen und eine heisse Dusche geniessen. Die beiden konnten uns sehr viele wertvolle Tipps mit auf den Weg geben, da sie selber schon um die halbe Welt geradelt sind. Das Tüpfchen auf dem i war, dass sie uns für die übernächste Nacht sogar eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem Kollegen in Regensburg vermittelten. Bei Michl verbrachten wir lustige Stunden und schlenderten mit ihm durch die sonst von Touristen überflutete Stadt – Corona hat nicht nur Nachteile, sondern auch sehr viele Vorteile, man muss sie nur sehen!
Schambachtalbahn-Radweg als Alternative zum Donau-Radweg (entlang einer alten Eisenbahnstrecke) Geschenkte Glücksbringer eines älteren Herrn, der die Anhänger selber anfertigt Blick auf Regensburg Sonst überfüllte Innenstadt ganz für uns Michl, der perfekte Reiseführer
Ab Regensburg stiegen die Temperaturen auf unglaubliche +10°C und Sonne, herrlich!! So lässt sich`s leben:
So näherten wir uns langsam unserem nächsten Meilenstein, Passau, die Grenze zu Österreich. Geplant hatten wir hier einen Rasttag, welcher aber aufgrund von ausbleibenden Warmshowers-Rückmeldungen ins Wasser fiel. Somit planten wir den zweiten, nicht ganz legalen Grenzübertritt mit einem kleinen Umweg über eine grüne Grenze (siehe Komoot-Streckenverlauf auf der Startseite). Erneut stellten wir fest, dass dies problemlos möglich war und atmeten auf. Begrüsst wurden wir in unserem 3. Reiseland mit einem wunderschönen Sonnenuntergang.
Willkommen in Passau Tschüss Passau – Hallo Österreich Erste Nacht in Österreich
Jetzt kommt der Hammer:
Kurzer Vorspann für alle neuen Blogleser, Beni hatte eine Woche vor dem Start unserer Reise einen Velounfall und hat sich die Schulter geprellt.
Stellt euch vor, ihr seid „illegal“ in einem Land, müsstet eigentlich 10 Tage in Quarantäne (sind wir ja sowieso – Zelt, Wald) und müsst nun zum Arzt. So erging es Beni, als er seine Schulterverletzung, welche noch immer eine Schwellung aufweist, googelte (das sollte man ja nie tun 😅) und es der Beschreibung nach zu einer Schultergelenkssprengung passte. Dies würde heissen, dass ein oder mehrere Bänder gerissen sind und evtl. operiert werden müsste.
Was machen wir nun? Was ist, wenn die Schulter tatsächlich operiert werden muss? Was, wenn der Arzt nach der Einreisebescheinigung fragt? Was, wenn wir einen oder gar mehrere Monate Pause einlegen müssen (wir haben keine Unterkunftsmöglichkeiten)? Wie läuft das mit der Versicherung, da der Unfall noch in der Schweiz passierte? …
Unsere Gesichter wurden bleicher und bleicher und zur selben Zeit, als wäre dies noch nicht genug, knallte Beni`s Matratze zwei Mal laut 😂😭, die Verklebung zweier Luftkammern hat sich gelöst.
Nun zur Auflösung:
Einen Arzttermin erhielten wir am nächsten Morgen ohne Probleme, nach einer Einreisebescheinigung oder dem Nachweis eines Coronatests erkundigte sich niemand. Die Zusammenfassung des Arztes über den Zustand der Schulter von Beni lautete (wie man in Österreich so schön sagt) „passt scho“, es braucht einfach noch ein paar Wochen um zu heilen 😄. Unser Tag war gerettet!!
Zu der Matratze:
Nach telefonischer Abklärung ist es ein Materialfehler, die Matratze würde kostenlos ausgetauscht werden, jedoch gibt es in der aktuellen Situation Produktionsrückstände und in meiner Grösse ist sie weltweit nicht verfügbar für unbestimmte Zeit. Immerhin kann ich sie noch verwenden, einzig der Kopfbereich ist etwas erhöht, was es nicht unbedingt bequem macht, aber Hauptsache die Schulter ist ganz, alles andere ist Nebensache.
Nun sind wir wieder auf der Überholspur, und wie!! Ein paar hundert Meter von der Praxis entfernt, sprach uns Andreas an, der mit seinem Fahrrad unterwegs war und meinte begeistert „wow, ihr seid seit Monaten die ersten Tourenradler die ich antreffe, das freut mich ungemein“. Es stellte sich heraus, dass er und seine Frau Barbara auch Warmshowers-Hosts sind. Spontan lud er uns zu sich nach Hause ein, wo wir jetzt 3 Nächte übernachten dürfen. Sehr toll war auch, dass wir nach einem gemeinsamen Mittagessen die restlichen 29 km bis nach Linz zusammen zurücklegten mit einem Abstecher zur St. Leonhards Kirche mit einem der bedeutendsten Holzschnitzerei-Altaren aus dem 15. Jahrhundert. Nun geniessen wir zwei entspannte Tage in Linz bevor es weiter Richtung Wien geht.
Schlögener Schlinge (Donau) Spätgotischer Flügelaltar 1495 Hauptplatz in Linz
Das Glück gehört den Mutigen, weiter so.
En liebe Gruess Heidi, d Mame
Liest sich spannender als ein Krimi. Bleibt gesund und weiterhin gute Fahrt! Servus.
Wusstet ihr, dass „Servus“ aus dem Lateinischen kommt und „Sklave“ heisst? Denkt daran, wenn ihr gegrüsst werdet oder grüsst …. 🙂
Baldi
Hey Baldi, das freut uns, dass wir niemanden langweilen 😅..!
Spannend…, wussten wir nicht.
Liebe Grüsse
Beni & Nicole
Liebe Beni&Nicole!
War so fein mit euch!
Ihr seid wirklich tapfer, wie ihr da durch die Kälte geradelt und im Zelt geschlafen habt! Hochachtung!
Der Bezug des Grußes „Servus“ stimmt und ich würde ihn so verstehen, daß der Grüßende gerne bereit ist, dem anderen „zu Diensten“ zu sein. Wenn ihr einander so unterstützen, tragen wir gut zu gelingenden Unternehmungen und Leben bei.
In diesem Sinn wünschen wir euch ein gutes Weiterkommen und viele stärkende Begegnungen!
A&B
Lieber Andreas, liebe Barbara
Danke nochmals herzlich für die tollen Tage bei euch.
Vielen Dank für eure guten Wünsche, auch für euch nur das Beste und weiterhin spannende Reisen.
Beni & Nicole
Lieber Beni, liebe Nicole
Ich lerne gerade von Baldi und lese die Interpretation von unseren Oesterreicher Nachbarn Andreas und Barbara und kann nur sagen, dass diese bescheidenen Worte mich gerade aus den Socken hauen. Es gibt einen Grund, warum Oesterreich zu unseren Lieblingsreisezielen gehört. Denn die abwechslungsreiche und liebliche Landschaft lädt zum Verweilen ein und die Leute bezaubern durch herzliche Gastfreundschaft, Grosszügigkeit und Lebensfreude.
Ich freue mich, dass die Temperaturen steigen und auch das Wetter euch auf eurer weiteren Reise Freude bereiten möchte.
Alles Gute und glg, Marleen
Liebe Marleen
Die Gastfreundschaft hat uns auch begeistert, das gute Essen konnten wir leider nur bedingt geniessen, Take Away ist halt nicht das selbe.
Liebe Grüsse
Beni & Nicole
Liebe Nicole,lieber Beni, meine Gedanken sind viel bei Euch und ich wünsche dass endlich das Wetter wärmer
wird. Ich lese Alles von Euch und es ist immer schön dass es liebe Menschen gibt die trotz Corona noch so Gast-
freundlich sind. Ich bin stolz auf Euch dass Ihr dass schafft und es kann ja nur besser werden. Viel Mut, Glück
und eine schöne Zeit wünscht Euch s Nani vom Brunni
Hoi Nani
Schön, dass du unsere Reise mitverfolgst, uns geht es sehr gut.
Bis bald mal wieder mit Skype
Beni & Nicole
Liebe Nicole und Beni
Ich finde es absolut mega cool und verfolge die Reise immer wieder. Finde es unbeschreiblich cool und wünsche euch weiterhin tolle Begegnungen und vor allem bleibt gesund . 🤗Herzliche Grüsse Nadja (grosses meine Landsleit😉)
Liebe Nadja
So schön, dass du unsere Reise mitverfolgst. Deine Landsleute sind uns sehr herzlich begegnet und wir haben‘s mega genossen im schönen Österreich. Heute sind wir in der Slowakei angekommen😀
Liebe Grüsse
Nicole & Beni
Hoi zäme
Der Grossvater von Beni oder Nicole? „Herr Amstutz“ hat mir von eurem Blog erzählt. Wir sind letztes Jahr von Donaueschingen nach Wien geradelt mit den Kids. Leide gerade an akutem Fernweh beim Lesen und Bilder anschauen. Geniesst jeden Tag auch wenn er grau ist, blau und sonnig macht natürlich bedeutend mehr Spass, aber nur so wäre ja auch langweilig.
Ich freue mich auf eure Beiträge, machts gut und freut euch an all den unvergesslichen Erlebnissen!
Hallo Karin
Schön, dass dich Nicole’s Grossvater auf den Blog aufmerksam gemacht hat, das freut uns sehr :-)!
Toll, dass ihr diese schöne Strecke als Familie auch schon gefahren seid.
Liebe Grüsse & viel Spass beim Lesen unseres Blogs
Nicole & Beni